Nach gescheiterten Versuchen seit dem 16. Jahrhundert (etwa
in der Carolina) zeigten Bemühungen zur Abschaffung der
Todesstrafe erst Ende des 18. Jahrhunderts erste Erfolge. So
wurde im Zuge der Aufklärung die Vollstreckungsart
„humanisiert” (Rädern etwa wurde verboten).
Zwischen 1787 und 1795
schaffte Österreich die Todesstrafe gänzlich ab (siehe
Society of Friends). 1795 jedoch für Hoch- und Landesverrat
( Stichwort: Jakobiner-Verschwörung ) und durch das StGB
1803 auch für andere schwere Verbrechen wieder eingeführt.
In Europa regte die Abhandlung von den Verbrechen und
Strafen (1764) des italienischen Juristen Cesare Beccaria
Philosophen wie Voltaire oder Jeremy Bentham dazu an, sich
gegen Folter, Prügel- und Todesstrafe auszusprechen. Aber
erst im 19. Jahrhundert wurde sie in zahlreichen Staaten
abgeschafft, Verurteilte begnadigt und die Bestrafung in
Freiheitsentzug umgewandelt. Das Strafgesetzbuch von 1871
sah die Todesstrafe ausschließlich für Mörder vor.
Nach dem 1.Weltkrieg und mit
Errichtung der 1.Republik 1919 wurde die Todesstrafe für das
ordentliche Verfahren abgeschafft, aber 1933 wieder
eingeführt (Nazi-Putsch, Ermordung Bundeskanzlers
Dollfuss durch Nazis, Bürgerkrieg, - Ständestaat).
Unter dem Nationalsozialismus wurde sie von 1938 - 1945 vor
allem gegen politische Gegner angewendet.
Nach dem 2. Weltkrieg wurde
die Todesstrafe zunächst im ordentlichen Verfahren für Mord
für zulässig erklärt. Aber im Jahre 1950 aus den
Gesetzbüchern gestrichen. Im Militärrecht blieb sie weiter
verankert.Die letzte Hinrichtung fand am Raubmörder Johann
Trka 1950 im Straflandesgericht Wien am 24. März 1950
statt.
Die Alliierten vollzogen bis
1955 die Todesstrafe die Österreich. Die letzte Hinrichtung
die sie ausführten, wurde im Februar 1955 vollzogen. Bei dem
Delinquenten handelte es sich um einen ehemaligen
Lageraufseher des Konzentrationslagers Mauthausen.
Im Jahre 1968 wurde die Todesstrafe dann auch aus dem
Militärrecht (Kriegsrecht) gestrichen.
Weitere Informationen Zur Todesstrafe finden sie unter
www.todesstrafe.de |